Endlich wieder einmal Winterwetter (Stadtkurier)

Skiclub Falkenau gut im Rennen

Vor drei Jahren hatten unsere Falkenauer „Skicluberer“ einen guten Winter. Fast 50 Tage konnte auf ihrem Ski-Areal am Plauer Berg gewedelt werden. Dann folgten zwei grottenschlechte Winter – der Hang blieb den ganzen Winter über fast verwaist. Statt Schnee kam bestenfalls Regen vom Himmel und die auf Pump gekaufte Schneekanone konnte wegen des milden Wetters nicht eingesetzt werden.

In diesem Jahr – so die Einschätzung Ende Januar – könnte alles besser werden. Denn: Mit der Jahreswende konnten in „rollender Woche“ große Teile des Hanges künstlich beschneit werden und dann kam Anfang Januar auch noch die weiße Pracht fast im Überfluss vom Himmel; die Kanone konnte derweil wegen der anhaltenden Kälte weiter fleißig Kunstschnee produzieren. Der weitere Verlauf des Januars war zwar nicht prächtig, aber es gab weder einen absoluten Wärmeeinbruch oder Regen.

Überhaupt: Den künstlich beschneiten und abends beleuchteten Skihang gäbe es ohne die Enthusiasten vom Skiclub Falkenau e.V. gar nicht. Dieser wurde im Jahre 2002 gegründet und übernahm gewissermaßen das Erbe der Älteren. Die hatten bereits in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts den Skiclub Fortschritt Falkenau als Teil einer Betriebssportgemeinschaft (BSG) aus der Taufe gehoben. 1978 reifte dann der Entschluss - nach dem Beispiel von Nachbargemeinden wie Breitenau und Borstendorf – einen Skilift zu errichten. Dieser ging zu Beginn der Wintersaison 1979/1980 in Betrieb. Mit der Gründung des Skiclubs Falkenau e.V. wurde auch die Idee zum Bau eines TÜV-tauglichen Liftes realisierbar. Dieser läuft – Schnee natürlich vorausgesetzt – seit der Saison 2002/2003. Inzwischen hat man neben der Schneekanone eine Pistenraupe erworben, die den Hang regelmäßig walzt. Der vereinseigene Motorschlitten zieht bei entsprechenden Bedingungen eine Langlaufloipe bis hin zum Hetzdorfer Viadukt. Einfach ist die Finanzierung all dessen nicht, noch mancher Kredit muss abgestottert werden. Deshalb auch hoffen die Vereinsmitglieder von Jahr zu Jahr immer auf einen „richtigen Winter“. Inzwischen gibt es neben dem Vereinshäuschen auch eine nette kleine „Öltheke“, an der man sich zwischen den Abfahrten trefflich aufwärmen kann. Öl sucht man hier allerdings vergebens, dafür gibt es zum „Ölen“ vor allem Heißgetränke und ein kleines Imbiss-Angebot.

Der Falkenauer Skiclub ist eine verschworene Truppe, die nach den Worten ihres Vereinsvorsitzenden Jens Thierbach auf viel ehrenamtliches Engagement – „viele kleine Heinzelmännchen“ - bauen kann. Beim künstlichen Beschneien beispielsweise muss Tag und Nacht jemand am Hang sein. Das Wir-kungsfeld der Clubmitglieder beschränkt sich aber nicht auf ihr Ski-Areal. Jährlich geht es zum „Anbretteln“ und im Winterurlaub gemeinsam in die Alpen. Einmal im Jahr – immer im Frühherbst - startet in Falkenau das legendäre „Skifeuer“. Das wird so genannt, weil hier Skiclub und Feuerwehr zur Freude der Falkenauer gemeinsam „die Sau rauslassen“.
Im Augenblick – bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe des „Stadtkuriers“ - stehen die Sterne günstig, dass zumindest dieser Winter für die Enthusiasten vom Skiclub Falkenau zu einem guten Winter wird. Und die Winterferien mit ihrem erhofften Ansturm der Mädchen und Jungen stehen erst noch bevor. Aber gerade in diesen Tagen ist die erste wärmere Periode dieses Jahres angekündigt. Drücken wir die Daumen, dass der Skihang hält.

Tags: Presse,

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