Nach langem Warten geht es in der Flöhaer Region endlich weiße Hänge hinab. Vorerst nur auf Schlitten. Doch wann sollen die Schneekanonen angeworfen werden?
Falkenau, Augustusburg.
Kurz vor der Rückkehr in den Arbeitsalltag nochmal abschalten und den kurzen Wintereinbruch genießen: Das dachte sich Sascha Reichelt aus Dresden, der mit seiner Frau und seiner Tochter am Samstag den Rodelhang in Falkenau hinabjagte. „Den Tipp haben wir von unserem Hotel in Oberschöna bekommen. Ein seltenes Erlebnis, aber dafür umso schöner“, so der Familienvater, der vorsorglich den schon länger nicht mehr genutzten Schlitten eingepackt hatte.
So wie Sascha Reichelt nutzten am ersten Januar-Wochenende viele in der Region die weißen Hänge zum Rodeln. Auch auf Rost’s Wiesen in Augustusburg herrschte am Samstag Hochbetrieb. Ansteigende Temperaturen, die das Thermometer am Montag extrem klettern lassen, bereiten dem Rodelgaudi zwar ein rasches Ende. Dennoch dürfte sich dieses Vergnügen als Vorgeschmack auf die nahende Skisaison erweisen. Schon am kommenden Freitag sollen in Augustusburg die Schneekanonen angeworfen werden, in Falkenau ist dies für den 14. Januar geplant.
„Natürlich sind die Wetterprognosen mit Vorsicht zu genießen. Sie können sich quasi stündlich ändern“, sagt Tilo Henkelmann. Die aktuellen Wettermodelle stimmen den stellvertretenden Vorsitzenden des Falkenauer Skiclubs und seine Mitstreiter trotzdem optimistisch.
Weil die ab Freitag angekündigten Minusgrade länger anhalten sollten, sind die nötigen Voraussetzungen für eine Beschneiung des 300 Meter langen Hangs gegeben. „Wir brauchen dafür etwa 30 Stunden. Wenn alles klappt, kann es also am 17. Januar losgehen“, blic
kt Henkelmann voller Vorfreude auf jenen Freitag voraus, der den Beginn der diesjährigen Saison darstellen soll.
„Unser Ziel ist eigentlich immer der 1. Dezember als Auftakt“, sagt der Falkenauer schmunzelnd. Doch nach einigen durchwachsenen Wintern – die vergangene Saison dauerte 14 Tage, im Jahr davor wurde gar nicht Ski gefahren – ist man im Verein bescheidener geworden.
Schon zwei Wochenenden würden reichen, damit sich der enorme Aufwand rentiert. Also haben sich die Helfer auch in diesem Jahr wieder ab Oktober jeden Dienstag und Samstag am Skihang getroffen, um alles vorzubereiten. „Dazu gehört zum Beispiel der Aufbau der drei Schlepplifte, die Wartung der Pistenraupe und die Schneeerzeugung“, erklärt Vorstandsmitglied Tom Klädtke.
Neben vier Schneilanzen sollen acht Schneekanonen mit Propeller dafür sorgen, dass auf dem großen Hang sowie auf dem 50 Meter langen Kinderhang eine dicke Schneeschicht entsteht. Am Samstag wurde an einer der Anlagen noch ein neuer Schaltschrank installiert, damit die Technik optimal funktioniert. Während gleich nebenan Sascha Reichelt und viele andere Rodler auf vier Zentimetern Schnee hinabjagten, soll der Skihang bald eine 30 bis 50 Zentimeter dicke Auflage bieten.
Während die Falkenauer ihre Skisaison am 17. Januar eröffnen wollen, könnte es auf Rost’s Wiesen in Augustusburg schon etwas eher losgehen. Dort will Jörg Hammer die Schneekanonen bereits am kommenden Freitag einschalten. „Das ist aktuell der Plan“, so der Betreiber. Im Optimalfall könnte am Sonntag, den 12. Januar, der obere Teil des Skihangs genutzt werden.
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